Psalms 14

Text: Psalm 14,1-7 Der 14. Psalm hat wieder seine Überschrift: Ein Psalm Davids, vorzusingen. Man kann wohl auf manche gute Vermutung kommen, was dem David die nächste Veranlassung zu diesem Psalm möchte gegeben haben, wenn er nämlich an sich und seiner Regierung erfahren, wie wenig er dem Verderben zu steuern vermögend sei, und was sich sonderlich durch der Gewalttätigen Trotz für mancherlei Übelstand eindringe, unter dem man nichts vor sich habe, als das Seufzen um Hilfe, um Anbruch des Reichs GOttes, darin der Sünde gesteuert, und der Gerechtigkeit ausgeholfen werden würde. Nimmt man aber dazu, wie Paulus Röm. 3:12 diesen Psalm anzieht, so wird man noch weiter hinaus geführt, und zu denken veranlaßt, daß man diesen Psalm als ein Hauptstück ansehen solle, von der Schrift, mit welcher GOtt Alles beschlossen hat unter die Sünde, auf daß Er sich Aller erbarme, und Keinem eine andere Retirade und Ausweg übrig bleibt, als der Glaube. Unter diesem Augenmerk kann man nun aus dem Psalm sehen wie Alles in die Sünde, und das Verderben gesunken sei, V.1. GOtt hat darein gesehen, und besonders durch die Gebung des Gesetzes die Menschen über ihrem unleugbaren Verderben ergriffen und in die Enge getrieben V.3. Damit aber ist dem Übertreten nicht gesteuert, vielmehr teils gröbere Ausbrüche der Sünden veranlaßt, teils dem Menschen mehr innere Not und Furcht verursacht worden, bis auf das kleine Völklein und Geschlecht, das sich anfing auf des Armen Recht zu legen, und sich damit von der Sünde abzuziehen, V.4-6. Unter solcher Not ist das Verlangen nach GOttes Hilfe und Erlösung desto größer geworden, V.7. Nun ist diese Hilfe gekommen! Aber die Erkenntnis dieses Heils wird nun aufs Neue durch falsche Lehre, fleischliche Vorurteile verhindert, und durch das gottlose Leben so Vieler verdunkelt. Was ist jetzt in dieser neuen Not dein Rat? Ich halt es mit den Armen, die vor mir gewesen sind. GOtt ist meine Zuversicht Darum bete ich: Dein Reich komme.
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